Martin Kaltwasser
Der Künstler Martin Kaltwasser ist Professor für Plastik am Institut für Kunst und Materielle Kultur der Technischen Universität Dortmund. Er studierte Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und Architektur an der Technischen Universität Berlin und lehrte u.a. an der Universität der Künste Berlin, Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Kunsthochschule Kassel und am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz HZT Berlin. 2009/10 hatte er eine Gastprofessur am Art Center College of Design, Pasadena/USA. Seine weltweit gezeigten und vielfach prämierten künstlerischen Arbeiten in den Bereichen Plastik, Installation, Architektur, Design, Performance und Stadtforschung thematisieren Fragen nach Öffentlichkeit, Mobilität, Raumaneignung, Hinterfragung von Raumregimen, nach Ressourcen, Nachhaltigkeit und Teilhabe. Er erforscht Kunstformen, die nicht allein abbildend, sondern intervenierend und gesellschaftsverändernd sind. Zentral in seiner multidisziplinären, zumeist kollaborativen künstlerischen Praxis ist der Begriff des Zwischen, gepaart mit der Methode der Bricolage.
Kunstprojekte/ Einzelausstellungen u.a.:
Jellyfish Theatre, London/UK 2010
The Games are open, Other Sights, Vancouver/CAN 2010
Postautomibilzeitalter; Jack Hanley Gallery New York/USA 2011
Los Angeles Garden, Internationale Gartenausstellung IGA Berlin 2017
autovisions, Skulpturenmuseum Marl 2018
Drei Wände, Zentrum für Peripherie, Düsseldorf 2020
Floating Sports Hall, Floating University, Berlin 2021
Let's do it - Let's be radical
Suche Dir fußläufig einen Ort im Umkreis von 200m im öffentlichen Raum aus, der Dich besonders anzieht, und einen Ort, der Dich extrem abstößt:
Welche Straße, welcher Platz, Park, Grünanlage, Bürgersteig, Erdgeschossbereich eines Gebäudes, Freifläche, Stelle, Ort, Raum, Ecke, ist besonders anziehend, zum Wohlfühlen, Ausruhen, Spielen, Lesen, Schlafen, Picknicken, Freunde treffen, Menschen kennenlernen, etc. und welche Ecke, Bereich, Ort, Raum etc. ist dessen Gegenteil, funktioniert gar nicht, ist abstoßend, unwirtlich, ekelhaft, gefährlich, erniedrigend, kontaminiert, etc.?
Definiere einen super Positivort und einen krassen Negativort.
Studiere diese beiden Extremorte genau: Was machen sie aus, wie wirken sie auf Dich? Was fühlst Du? Dokumentiere Deine Eindrücke zeichnerisch, bildnerisch, schriftlich, plastisch, mit allen denkbaren Materialien. Sammle auch Materialien, die Du vor Ort findest, denke Dir eigene Mittel, Werkzeuge, Medien aus, die die Eindrücke möglichst treffend wiedergeben…
Entwickle eigene Kriterien für eine Bewertung. Sammle Argumente für eine Bewertung. Mache eine Positiv- und Negativliste, ggf. jeweils ein Ranking… Stelle Deine Dokumentation aus und mache eine Präsentation.
Verändere anschließend die beiden gewählten Orte mit materiellen Mitteln, direkt vor Ort. Entweder die Eigenschaften drastisch verstärkend oder ins Gegenteil transformierend: dreidimensional, plastisch, mit allen denkbaren Mitteln. Erfahre, wie der Ort durch Deine Verwandlung auf Dich und andere wirkt und dokumentiere es erneut.
Alle Teilnehmer*innen sollten mitbringen:
Ihre Fahrräder: Zum Material einsammeln, zum Baumarkt fahren, etc.
Handwerkszeug, wer solches hat: Akkuschrauber, Akkustichsäge
Säge, Hammer, Zange, Klebeband, Draht, etc.