Materialnomaden
Das Zusammenwirken von re:use und angeleitetem Selbstbau bildet die Dachmarke der materialnomaden aus. 2019 wird von Peter Kneidinger und Andrea Kessler die materialnomaden GmbH als Pionierin in der prototypischen Umsetzung zukunftsfähiger Baukultur in Wien gegründet. Sie begleiten gemeinsam die Prozesse des Identifizierens, Sichtbarmachens und re:designens sowie re:assemblen von wiederverwendbaren Bauteilen. Andrea mit den Augen einer Grafikdesignerin und Architekturgestalterin, Peter aus der Sicht des konstruktiven Hands-on Ingenieurs. Das Planungs- und Baubüro zeigt mit seinem transdisziplinären Team – als Teil einer auf europäischem Austausch basierenden Entwicklung – auf, wie die einzelnen Bausteine der Kreislaufwirtschaft in den Planungs- und Bauablauf integrierbar werden. Basis dafür ist ein sorgfältig erarbeiteter Bauteilkatalog aus dem sich Bauherr*innen, Entwickler*innen und Architekt*innen gerne die Rosinen herauspicken können, um einen weiteren Schritt in Richtung Wertschätzung der gebauten Umgebung zu gehen. Architektur, Produkte und Designs aus wiederverwendeten Bauteilen sind die Basis für eine dynamische Entwicklung der Baukultur in Richtung Klimaneutralität!
materialnomaden berät und begleitet unter anderem die Stadtbaudirektion in Wien, die ÖBB, die Bundesimmobiliengesellschaft und weitere große und kleine Betriebe in Demonstratorprojekten zum Thema Kreislaufwirtschaft in Architektur und Bauwirtschaft. Zudem halten sie Workshops und Vorträge an der TU Wien, NDU-St. Pölten und der WU Wien, um den angehenden Gestalter*innen Mut zu machen. Mut, sich den vielfältigen Herausforderungen zukunftsfähigen Gestaltens und Wirtschaftens zu stellen!
Der Bestand:
Quelle für Neues Produktdesign
Teilnehmer*innen: 10-15 Personen
1. Bauteile identifizieren (inkl. Rundgang am Areal):
Nach einem kurzen Impulsvortrag entdecken wir gemeinsam die Bestandsgebäude auf Bauteilebene und identifizieren Elemente, die einer Wiederverwendung zugeführt werden können.
2. Bauteile sichtbar machen (Skizzen, Fotos, Maße, Eigenschaften):
Die genaue Aufnahme und Katalogisierung der Bauteile und ihrer Eigenschaften (Geometrie, Materialität, Förderbarkeit, …) bildet die Grundlage für neues Design. Einzeln oder in Kleingruppen schwärmen wir aus, um unsere Rosinen zu skizzieren und zu beschreiben.
3. Errechnen des Potenzials (Wiederverwendung, CO2, Kosten, …):
Auf Basis der Bauteilaufnahme und unter Zuhilfenahme einfacher Bewertungsmethoden können wir die Potenziale einzelner Bauteile ermitteln, um so den ökonomischen, ökologischen und kulturellen Mehrwert, der durch Wiederverwendung entstehen kann, darzustellen.
4. Erstellen von Skizzen/Mockups/Arbeitsmodellen zu Designs und Produkten aus wiederverwendbaren Bauteilen: Gemeinsam machen wir uns ans re:designen und re:assemblen.
5. Zum Abschluss stellen die Teilnehmer*innen ihre Arbeiten zur Diskussion